Es lohnt sich, um jedes Zehntel Grad zu kämpfen.

Am 16. Januar folgten Herr Knape und Jonas Dannemann aus der 8. Klasse der Einladung zu Klimafakten.de nach Berlin, um mit der Redaktion und anderen Gästen über die Klimakommunikation in Deutschland zu sprechen.
Es war ein „bunter Haufen“ geladener Gäste, so dass neben der Bildungs-und Schülersicht auch andere Betroffene ihre Kommunikationserfahrungen zum Klimawandel schilderten. Nachdem jeder Teilnehmer seinen persönlichen Zugang zur Klimadiskussion darlegen konnte, stellten sich auch der Geschäftsführer und der Chefredakteur uns allen vor und schnell entstand die erste Gesprächsrunde zum Klimawissen und der Frage, ob wir als Gesellschaft „endlich handeln“ können oder ob uns noch Faktenwissen fehlt.

Nach dem Mittagessen besuchte uns dann der klimapolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion und schilderte das Problem der Parteien im Spannungsfeld zwischen erforderlichen Maßnahmen und den Wählererwartungen an Klimaschutz. Es ging im Anschluss um die zielgruppenspezifische Ansprache für Maßnahmen zum Klimaschutz und den langen Atem, den Klimaschutzbefürworter werden haben müssen. „Entweder wir bekommen es hin, bis 2030 wirkungsvolle Einschnitte durchzusetzen oder nach 2030 wird der Sachzwang so groß, dass man mit Kontingenten und großen Einschnitten rechnen muss.“ Wir diskutierten über Emissionshandel, CO2-Steuer und die Mühen der Kommunalpolitik und beendeten die Diskussion mit der Einsicht: „Klimaschutz ist ein Politikfeld, in dem man keine Stimmen gewinnen kann, sondern nur verlieren.“

Nach diesem ernüchternden Fazit ging es in die letzten Gesprächsrunde, wo wir der Frage nachgingen, ob die Klimadebatte zukünftig noch lauter werden sollte oder ob dies die weltanschaulischen Gräben weiter vertieft. Um angesichts der genannten Umstände nicht den Optimismus zu verlieren, schlossen wir mit den treffenden Worten einer Teilnehmerin:

Es lohnt sich, um jedes Zehntel Grad zu kämpfen. (IPCC Okt.2018)