Die Schüler der 9ten Klassen nahmen den Gestaltungsauftrag der NASA für ein Urlaubsplakat zu einem der beiden nach Kepler benannten Exoplaneten an. Sie sollten dabei eine erprobte Zufallstechnik für den Hintergrund verwenden und das Thema mit den wissenschaftlich bekannten Fakten gestalterisch unterfüttern.

Wie die Erde kreisen Exoplaneten um einen Stern – um mindestens einen. Doch sie sind Lichtjahre von unserem Sonnensystem entfernt. Rund 2000 wurden bislang in den Tiefen des Universums entdeckt. Das Weltraumteleskop Kepler leistete dabei gute Dienste. Seit 2009 ist es im All unterwegs. Etwa 20 der bekannten Exoplaneten liegen sogar in der bewohnbaren Zone ihres Heimatsterns. Sie sind also gerade so weit von ihrer Sonne entfernt, dass Wasser, sofern vorhanden, auf ihnen flüssig sein könnte.

Die NASA nun hat eine ungewöhnliche Reisekampagne gestartet: Ein fiktives Exoplaneten-Reisebüro lädt zum Urlaub jenseits unseres Sonnensystems ein. Erholung unter zwei Sonnen ist dabei ebenso im Programm wie ein Trip in die freie, saftig rote Natur.

Auf zwei Plakaten stellt die NASA die exotischen und für Menschen, das muss dann doch gesagt sein, unerreichbaren Ziele vor:

Kepler-186f: „Wo das Gras auf der anderen Seite immer röter ist“, lautet der Slogan, der NASA. Kepler-186f ist der erste entdeckte Exoplanet in Erdgröße, der in der bewohnbaren Zone um seine Sonne kreist. Allerdings ist seine Sonne deutlich kälter als unsere. Und sie scheint rot. Die Wellenlänge des Lichts auf Kepler-186f ist in den rötlichen Bereich verschoben. Sollte es Pflanzen auf dem Planeten geben, wäre ihre Photosynthese möglicherweise davon beeinflusst. Grünpflanzen wären es dann nicht. Sie wären rot. Die Anreise zu Kepler-186f ist lang: Er ist 490 Lichtjahre von der Erde entfernt.

Kepler-16b: „Das Land der zwei Sonnen. Wo dein Schatten immer Gesellschaft hat“, heißt der Plakatspruch hier. Zwei Sonnenuntergänge – na, wäre das nichts? Ein Traum für alle, die schon immer mal unter zwei Sonnen Urlaub machen wollten, oder? Nicht ganz.
Kepler-16b kreist zwar tatsächlich um ein Zwillingssonnenpaar (so wie es „Star Wars“-Fans von „Tatooine“ kennen), doch kuschelig warm ist es deshalb trotzdem nicht auf dem Exoplaneten. Ganz im Gegenteil: Die Temperaturen schwanken dort zwischen minus 100 und minus 70 Grad Celsius. Auch ist unklar, ob Kepler-16b wirklich aus festen Terrain besteht. Womöglich handelt es sich um einen Gasgiganten, ähnlich wie Saturn…