Leipziger Amtsgericht vom 20. Mai 2025 – Nachtrag
Am 20. Mai 2025 besuchte die (ehemalige) Klasse 9c in Begleitung von Herrn Müller das Verwaltungsgericht in Leipzig.
Im Rahmen des GRW-Unterrichts durften wir als Zuschauerinnen und Zuschauer an zwei Verhandlungen zum Asylrecht teilnehmen. In beiden Fällen ging es um Menschen, die aus ihrem Heimatland geflohen sind und nun in Deutschland Schutz gesucht haben. Strittig war, ob ihr Aufenthalts-Status verlängert oder die angeordneten Abschiebungen rechtens sind.
Es waren jeweils die Richterin, ein Dolmetscher, als auch ein Vertreter des Bundesamtes für Migration und Flucht (BAMF) als Beklagte anwesend. Die erste Verhandlung endete bereits nach geringer Zeit, da der Asylbewerber nicht erschien.
Anders war es in der zweiten Verhandlung, bei welcher die Asylbewerberin viele Fragen beantworten sollte und ihren Standpunkt verteidigen musste. Sie berief sich auf ihr Recht auf Schutz vor Verfolgung und schilderte ihre familiäre Situation als alleinerziehende Frau sehr eindrücklich. In diesem Fall war der Dolmetscher eine große Hilfe, da die Frau nur geringe deutsche Sprachkenntnisse hatte. Die Diskussionen über das Verfahren wurden von den Schülerinnen und Schülern offen angenommen, aber auch unterschiedlich bewertet.
Durch diesen Tag im Gericht bekam die Klasse einen Einblick in die Arbeit der Justiz. Dank gilt daher auch der Richterin Frau Langen-Braun, die die Verhandlung im Nachgang mit den Schülerinnen ausgewertet und dabei die Arbeitsweise von Gerichten sowie die Bedeutung richterlicher Neutralität anschaulich dargestellt hat.
Magdalena Feiertag und Evelin Lajer, Ergänzungen von M. Müller (veröffentlicht 09/2025)
