Young Climate Action for World Heritage – Polenaustausch mit dem Liceum in Żagań
Vom 10. bis 13. Juni reisten 15 Schülerinnen und Schüler unserer achten Klassen mit dem Zug nach Żagań (Polen) – unterstützt durch das Erasmus+ Programm im Rahmen eines Projekts zur „Young Climate Action for World Heritage“. Ziel der Reise war es, gemeinsam mit polnischen Jugendlichen nachhaltige Wege zu finden, wie unser gemeinsames kulturelles Erbe geschützt und zukunftsfähig gestaltet werden kann.
Empfangen wurden wir herzlich von 10 Schülerinnen und Schülern des Liceum Ogólnokształcące im. Stefana Banacha – sowie ihrer Lehrerin Agata Słomka, deren Engagement für das Projekt entscheidend zum Gelingen beitrug. Untergebracht waren wir in einem Hostel mit Sportanlage, das reichlich Raum für gemeinsame Freizeitaktivitäten wie Schwimmen, Basketball und Bowling bot.

Am Mittwoch stand die Verbindung von Weltkulturerbe und Geschichte im Mittelpunkt: Bei einer Besichtigung des Schlosses in Żagań, einem Besuch des Klosters mit seiner beeindruckenden Bibliothek und einem Rundgang auf den Spuren von Johannes Kepler – der bekanntlich auch Namensgeber unserer Schule ist – wurden die Teilnehmenden für das historische Erbe der Stadt sensibilisiert. Der Blick zurück wurde dabei stets mit der Frage verknüpft: Wie kann dieses Erbe nachhaltig bewahrt werden?



Am Donnerstag rückte dann der Klimaschutz konkret in den Fokus. Nach einem Input zum Thema ökologischer Fußabdruck und der Berechnung des eigenen Konsumverhaltens folgte eine kreative Auseinandersetzung mit Nachhaltigkeit: Aus alten Stoffresten entstanden beim Upcycling kleine Kunstwerke mit Umweltbotschaft. Auch im Außenbereich wurde gehandelt – etwa durch das Einpflanzen von Blumen zur Verschönerung des Schulgeländes. In einem Makramee-Workshop lernten die Jugendlichen nachhaltiges Handwerk kennen. Besonders eindrucksvoll: Zum Abschluss wählten die Schülerinnen und Schüler ein eigenes Foto aus, das für sie Nachhaltigkeit symbolisiert – und gaben diesem Bild durch einen Text eine eigene „Stimme“. Alle entstanden Kunstwerke werden zum nächsten Tag der offenen Tür ausgestellt werden.

Selbst in der Ernährung zeigte sich der ökologische Gedanke: Die gesamte Woche wurde ausschließlich vegetarisch gegessen, vieles davon selbstgekocht, unter anderem leckere, typisch polnische Pierogi. Nicht verzehrte Lebensmittel wurden am Ende an eine Spendenstelle in Żagań weitergegeben – ein weiterer Beitrag zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung.
Neben den fachlichen und kreativen Inhalten war der Austausch auch eine sprachlich bereichernde Erfahrung – insbesondere durch die intensive Nutzung der englischen Sprache in allen Programmpunkten und in der Freizeit.
Der Besuch war nicht nur eine Begegnung über Ländergrenzen hinweg, sondern ein gelebtes Beispiel für „Young Climate Action for World Heritage“: gemeinsames Lernen, Handeln und Verantwortung übernehmen für das, was uns verbindet – unsere Welt, unsere Geschichte und unsere Zukunft.
Lena Kerrinnis und Alicia Beck (veröffentlicht 14.06.2025)
