Newsletter Nr. 4 – März 2025
Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern und Erziehungsberechtigte, liebe Kolleginnen und Kollegen,
die Zeit des Jahres ist gekommen, in der sich der Frühling bisweilen zaghaft, manchmal auch bereits sehr deutlich zeigt. Es ist für uns die Zeit, wenn Frau Dickehut die Schulbeete auf dem Schulhof herrichtet und von herbstlichen und winterlichen Hinterlassenschaften befreit; danke für diesen unermüdlichen Einsatz Jahr um Jahr! Die Kraft und Energie der ersten Sonnenstrahlen möchte ich gern aufgreifen und Sie und euch wieder ins Bild setzen, was aktuelle Entwicklungen angeht.
Auch wenn man denken könnte, dass vor dem Frühjahrserwachen der Winterschlaf lag, könnte dieser Eindruck nicht täuschender sein. An vielfältigen Stellen und unter Einsatz verschiedenster Menschen unserer Schule waren wir auch zuletzt wieder sehr aktiv und erfolgreich. Außerdem haben wir seit dem 01.02.2025 mit Frau Käschel und Herrn Kockisch Verstärkung für das Team erhalten; schön, dass Sie an Bord sind. Darüber hinaus bereichern uns drei neue Referendarinnen und Referendare mit verschiedensten Fächern, denen wir maximalen Erfolg für ihren Vorbereitungsdienst wünschen!
Das Kalenderjahr begann mit einem lang ersehnten Höhepunkt: unserem Kepler-Forum; einen kleinen Eindruck können Sie dem angehängten Bild entnehmen. Unter Beteiligung von Klassensprechern und Elternvertretern, die fast vollständig daran teilnahmen (!), konnten wir mit dem gesamten Kollegium Schwerpunkte für die Schulentwicklung für die kommenden zwei Jahre herausarbeiten. Die Mammutaufgabe, dieses Forum mit ca. 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmern vorzubereiten und zu orchestrieren, oblag vornehmlich Frau Jannasch. Auch an dieser Stelle danke ich ihr sehr gern nochmals für ihre Unermüdlichkeit! Details zum Forum können Sie dem separaten Beitrag auf der Website entnehmen. Geplant ist nun, dass wir uns alle zwei Jahre im neu zu konstituierenden Forum wiedersehen, um das Erreichte zu evaluieren und auf neue Ziele für weitere Jahre abzustellen. Somit treten wir in feste Schulentwicklungszyklen ein; ein Meilenstein für unsere Schule.

Unsere Türen öffneten wir im Januar wieder für alle interessierten Eltern und Schülerinnen und Schüler. Auch Ehemalige und Interessierte aus dem schulischen Umfeld, externe Partner und Freunde suchten uns auf. In Bezug auf unsere internationale Vernetzung, die wir besonders in diesen Zeiten hochhalten und ausbauen, waren die letzten Wochen und Monate fraglos ebenso erfolgreich. Der Austausch nach Schweden, dessen Gegenbesuch bei uns im Mai ansteht, konnte erstmalig seit der Pandemie wiederbelebt werden. Herr Langer und Frau Heinig, denen ich beiden ausdrücklich für ihr Engagement danke, begleiteten Achtklässler ins schwedische Linköping an unsere neue Partnerschule „Nya Munken“ und sorgten auch über den Schulbesuch hinaus für unvergessliche skandinavische Erlebnisse. Besuch erhielten wir ferner aus Fernost: Sowohl aus China als auch aus Südkorea durften wir Gäste begrüßen. Beide Besuche wurden durch ein kulturelles Programm begleitet, das unserem Status als Unesco-Projektschule mehr als gerecht wurde; Frau Kerrinnis und Herrn Schürer sei gedankt. So stellten unsere Gäste aus Gwangju das Buch „Human Acts“ der Nobelpreisträgerin Han Kang vor, das sich intensiv mit den Ereignissen in der Stadt im Jahr 1980 beschäftigt. Bezüge zur Friedlichen Revolution 1989 in Leipzig sind offensichtlich.
Digital ging es ebenfalls in die Ferne; unter Leitung Herr Müllers und unter Beteiligung seines GRW-Kurses fand ein Austausch-Treffen mit einer Schulklasse aus Bat Yam in Israel statt. Hintergrund des Treffens waren das 60. Jubiläum gemeinsamer diplomatischer Beziehungen zwischen Israel und Deutschland sowie die thematische Anbindung des Treffens an die gegenwärtige Auseinandersetzung mit der Situation im Nahen Osten im Themenbereich der internationalen Politik. Wir gehen auch schwierigen Themen an unserer Schule nicht aus dem Weg! Ende Januar durften wir darüber hinaus einer äußerst bewegenden Präsentation der Arbeitsergebnisse unseres Projektes „TEO-Auschwitz“ beiwohnen. Eindrücklich ist und war, was gelebte Erinnerungskultur bedeuten kann, wenn an vielen Stellen dieser Gesellschaft Gleichgültigkeit und Relativismus vermehrt Einzug halten. Dafür danke ich neben den Schülerinnen und Schülern, die ihre Verarbeitung der Erlebnisse in der Gedenkstätte Auschwitz mit uns teilten, besonders Frau Brüsch und Frau Gerdes, die diese pädagogische Herausforderung der Organisation und Begleitung einer solchen Fahrt abermals bravourös gemeistert haben. Wir konnten dem 80. Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers folglich einen sehr würdigen Rahmen bereiten. Danke.
Als Schulleiter bin ich in bewegten Zeiten ebenfalls mit einem klaren inhaltlichen Fokus unterwegs. In Wittenberg findet die vom Philologenverband veranstaltete Tagung „Demokratie- und Wertebildung in der Schule“ statt. Kein Schwerpunkt treibt mich derzeitig mehr um. Über entsprechende Impulse kann ich hoffentlich in Zukunft an dieser Stelle berichten.
Schülerinnen und Schüler waren wieder vielfältig aktiv: Egal ob Winterball, nahende Lesenacht oder Lesungen zur Leipziger Buchmesse unter „Kepler liest“; jeder kann sich einbringen. Im elften Jahrgang fand das Konfliktplanspiel „Pol&IS“ Fortsetzung, die Neuntklässler kamen in den Genuss des „Planspiels Landtag“. Auch im Bereich der Wettbewerbe konnten wir wieder Erfolge erzielen: Tim Fleischer konnte in Jena an der „Olympiade der Geowissenschaften“ teilnehmen. Als einer der 50 Besten von über 3000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern durfte er sich dort messen. Darüber hinaus qualifizierten sich auch wieder zwei Schüler für die dritte Runde der Mathematik-Olympiade; drei Schüler nahmen an der Landesrunde des „Sächsischen Informatikwettbewerbs“ teil.
Derzeitig ist unsere Schulbibliothek bis auf Weiteres nicht mehr besetzt; wir wünschen Frau Tischendorf für ihre Zukunft alles Gute und danken ihr! Um eine Anschlusslösung bemühen wir uns derzeitig. Zur neuen Schulnetzplanung bzw. zur neuen Schulbaustrategie unseres Trägers, der Stadt Leipzig, hat unsere Schulkonferenz Stellung genommen. Außerdem freuen wir uns über vier neue digitale Tafeln in Räumen des Altbaus. Auch ein neuer Info-Bildschirm im Foyer des Neubaus bereichert nun unsere Schule; ihm werden Vertretungspläne und andere Informationen zu entnehmen sein.
Wir freuen uns neben inhaltlichen nunmehr auch auf organisatorische Höhepunkte des Schuljahres. Die Abiturprüfungen stehen bevor und krönen dann hoffentlich eine achtjährige, erfolgreiche Schulzeit an unserer Schule. Wir wünschen allen Schülerinnen und Schülern des zwölften Jahrgangs maximalen Erfolg! Außerdem läuft die Anmelderunde zur Schüleraufnahme für das kommende Schuljahr. Wir freuen uns bereits jetzt auf eine neue Generation von Schülerinnen und Schülern. Erstmals haben diese bereits zu Beginn ihrer Schulzeit bei uns die Gelegenheit, im neu aufgelegten Non-Profit-Store online z. B. einen Kapuzenpulli mit Schullogo zu erstehen. Ebenda wird auch das Gewinner-Design des derzeitig laufenden Wettbewerbs für ein Hoodie-Layout zu finden sein. Den Shop finden Sie hier:
https://jkg-leipzig.myspreadshop.de
Mit Optimismus und Vorfreude sehe ich dem weiteren Verlauf des zweiten Halbjahres entgegen und freue mich auf ein baldiges Wiedersehen oder -hören in ganz verschiedenen Kontexten!
Paul Deuschle
Schulleiter