Schuldelegation aus Südkorea besuchte das Kepler

Unter dem Motto ‚Internationaler Austausch für Demokratie, Menschenrechte und friedliche Vereinigung‘ besuchte am 15.02.24 eine Schülerdelegation aus der südkoreanischen Stadt Gwangju unsere Schule.

Die 20 Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 16 und 18 Jahren, die in Gwangju verschiedene Schulen besuchen, hatten sich im Vorfeld für die Reise nach Europa beworben und erfolgreich einen Auswahlprozess durchlaufen.

Die Stadt Gwangju unterhält seit 2011 partnerschaftliche Beziehungen zur Stadt Leipzig. Hintergrund sind historische Parallelen: Im Mai 1980 ereignete sich in der südkoreanischen Stadt ein Aufstand der Stadtbevölkerung gegen das damals herrschende Militärregime und das von diesem verhängte Kriegsrecht, darüber hinaus für Freiheit, Menschen- und Bürgerrechte sowie demokratische Grundprinzipien. Die Ereignisse in Gwangju im Mai 1980 waren damit – ebenso wie die Montagsdemonstrationen in Leipzig im Oktober 1989 als zentrale Ereignisse der friedlichen Revolution in der DDR – wichtige Meilensteine für die Demokratisierung beider Länder. In Gwangju wurden dabei über einen Zeitraum von mehreren Tagen über 150 Zivilisten von Soldaten bzw. Militärpolizei durch rücksichtslosen Schusswaffengebrauch getötet und über 3000 Stadtbewohner verhaftet.

Trotz des (dem chinesischen bzw. koreanischen Neujahrsfest geschuldeten) ungünstigen Besuchstermins mitten in den Winterferien, die von Schülerschaft und Lehrkräften für den wohlverdienten Winterurlaub genutzt werden, fanden sich eine ganze Reihe von interessierten Schülerinnen und Schülern, um das Johannes-Kepler-Gymnasium angemessen zu repräsentieren. Zwei Schülerinnen der Jahrgangsstufe 11 bzw. 12 stellen das Kepler als UNESCO-Projektschule mit besonderem Fokus auf die Nachhaltigkeitsprojekte sowie die internationalen Austausche vor. Weiterhin wurde in einem Vortrag die Rolle Leipzigs in der friedlichen Revolution im Herbst 1989 beleuchtet. Die südkoreanischen Gäste präsentierten kulturelle Besonderheiten ihres Landes (Kulinarisches, K-Pop) und stellten in einer Tanzperformance die Geschichte des Aufstandes in Gwangju nach.

Kernstück der Veranstaltung waren jedoch die Gruppengespräche zwischen deutschen und koreanischen Schülerinnen und Schülern, in denen Fragen des Schul- und Alltagslebens, der Sprache, der Geschichte und Kultur und vor allem der deutschen Wiedervereinigung besprochen wurden.

Nach einer Schulführung stärkten sich Gäste und Gastgeber noch mit leckerer Pizza. Nach der Veranstaltung ging es dann für die koreanische Schülerschaft, die am selben Tag aus Berlin angereist war, noch weiter in Richtung Prag, wo ein weiterer Besuchstag vorgesehen ist, um am Folgetag dann wieder Richtung Südkorea zu fliegen.

Wir hoffen, dass aus dieser Kooperation weitere gemeinsame Veranstaltungen erwachsen werden und sich perspektivisch auch ein Besuch interessierter Schülerinnen und Schüler des Johannes-Kepler-Gymnasiums in Gwangju realisieren lässt.

Projekttage: Leben in der Diktatur

Im Rahmen von zwei Projekttagen im Fach GRW haben sich die 9b und 9c mit dem Alltag in einer Diktatur, speziell in der DDR, beschäftigt.

Der Zeitzeuge Hans-Peter Spitzner und seine Tochter Peggy Spitzner erzählten eindrücklich von ihrem Leben in der DDR zwischen Anpassungsdruck und Opposition. Im August 1989 flohen sie mithilfe eines amerikanischen GIs im Kofferraum von dessen Auto nach West-Berlin. Ergänzt wurden ihre Berichte mit einem kleinen Film, der über diese Flucht gedreht wurde.

Im „Kofferprojekt“ setzten sich die Schüler mit verschiedenen Perspektiven jugendlichen Lebens in den 1980er Jahren auseinander. Themen hierbei waren u.a. Schule und Sport, die Jungpioniere sowie die Freie Deutsche Jugend, aber auch die Umwelt- und Friedensbewegung und der Punk.

Organisiert wurden die Projekttage mit Dr. Alexander Müller, der bei der Sächsischen Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur arbeitet. Vielen Dank für die Unterstützung!

Unser Nachmittag der offenen Tür

Am Montag konnten wir zahlreiche Gäste zu unserem Nachmittag der offenen Tür an unserem Gymnasium besuchen. Wir haben uns sehr über das positive Feedback gefreut.

Viele Kinder und ihre Eltern nutzten die Gelegenheit, um unser lebendiges Schulleben kennenzulernen. Vielleicht sehen wir den einen oder anderen in unseren kommenden 5. Klassen wieder.

Nach einer musikalischen Eröffnung durch unser Kepler-Musik-Ensemble begrüßte unser Schulleiter Herr Deuschle die Gäste in der Aula und stellte ihnen die künftigen Klassenlehrer der 5. Klassen Frau Kerrinnis, Frau Brüsch, Herr Fritze und Frau Posselt vor.

Mit einem vielfältigen Programm präsentierten sich die Fachschaften unserer Schule. Auch die AGs stellten sich mit einigen besonderen Projekten vor. Unsere langjährige Partnerschaft mit dem Verein MASO Aids Hilfe Malawi e.V. und Frau Dr. Klein wurde in der Aula präsentiert. Auch unser Schülerrat und Elternrat sowie unser Förderverein stellten sich den Besuchern vor.

Vielen Dank an das gesamte Kollegium sowie alle Partner, die zum Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen haben. Ein besonderer Dank geht an unseren Haustechniker Herrn Bose für seine Unterstützung.

Was ist der Mensch? – Ein Besuch in Auschwitz

Schülerinnen und Schüler unserer 10. Klassen sind diese Woche auf Exkursionsfahrt in das ehemalige Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz in Polen. Die Fahrt hat mittlerweile eine gewisse Tradition und wird seit vielen Jahren an unserer Schule durchgeführt. Vielen Dank an Frau Gerdes und Frau Brüsch für die Organisation und Begleitung. Unterstützt wird die Fahrt vom Landesjugendpfarramt bzw. von der „Evangelischen Jugend in Sachsen e.V.“
Vor Ort setzen sich die Schüler intensiv mit diesem dunklen Kapitel der Vergangenheit auseinander. Am ersten Tag besuchten sie das Stammlager Auschwitz I und lernten in der Ausstellung kennen, wie Häftlinge vor Ort lebten und starben.

Am Abend stand der Besuch des Klosters in Harmęże auf dem Programm. Dort sind Zeichnungen des Künstlers Marian Kołodziej ausgestellt, mit deren Hilfe er die traumatischen Erlebnisse aus Auschwitz verarbeitete. Der Besuch des Lagergeländes in Birkenau am zweiten Tag führte allen Teilnehmenden noch einmal das Ausmaß des Schreckens im Vernichtungslager vor Augen. Am Nachmittag ging es auf eine Stadtführung durch Oświęcim, bei der unter anderem die Synagoge besichtigt wurde.

Am dritten Tag hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, mit der Zeitzeugin Zdzisława Włodarczyk, die als Kind nach Auschwitz deportiert wurde, ins Gespräch zu kommen. Eindrucksvoll erzählte sie von ihren Erfahrungen im Konzentrationslager und appellierte an die Jugendlichen, stets menschlich miteinander umzugehen. Zum Abschluss des Tages präsentierten die einzelnen Workshopgruppen ihre Arbeitsergebnisse. Den Abschluss der Fahrt bildete ein letzter kurzer Besuch im Lager in Birkenau, wo die Schülerinnen und Schüler nach einer Schweigeminute Rosen zum Gedenken an die Opfer der Nationalsozialisten niederlegten.

Die Ergebnisse der Projektfahrt werden im Januar an unserer Schule vorgestellt. Dazu laden wir schon jetzt herzlich ein.

Danke für die eindrücklichen Fotos an Linus Plewka und Frau Gerdes.

Gemeinsam für eine bessere Welt – Pol&IS 2023

Vom 26. bis 29. September hieß es wieder: „Nur noch kurz die Welt retten“.

Vier Tage lange nahmen Schülerinnen und Schüler unserer Schule wieder am politischen Planspiel Pol&IS teil. Gemeinsam mit Studierenden der Hochschule Mittweida und den Jugendoffizieren weilten sie dafür in Klingenthal im Vogtland.

So versuchten sie als Regierungschefs, Staatsminister und Teil internationaler Organisationen die Probleme der Welt zu lösen. Diesmal ging es u.a. um die Bekämpfung der Piraterie vor der afrikanischen Küste, weltweiten religiösen Fundamentalismus, die Eindämmung von ABC-Waffen sowie das riesige Müll-Problem auf unserem Planeten.

Mit viel Kreativität und Engagement entwickelten die Teilnehmer Ideen, wie diese und andere Probleme gelöst werden könnten.

Planspiel „Pol&IS“ im Schuljahr 2023/24

Bereits seit vielen Jahren ist es Tradition, dass unsere Schule am Planspiel Pol&IS teilnimmt. Das Angebot richtet sich an alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 11 und 12 sowie des Gewi-Profil Klasse 10.

Pol&IS (Politik & Internationale Sicherheit) ist ein viertägiges Planspiel zur Simulation von internationaler Politik, in dem in vereinfachter Weise der politische, wirtschaftliche und militärische Aufbau der Welt nachgestellt wird. Die Simulation wird von den Jugendoffizieren der Bundeswehr organisiert und betreut.

Der Termin für das nächste Pol&IS ist der 26.9. bis 29.9.2023. Wir fahren dafür in die Jugendherberge Klingenthal im Vogtland.

Alle Schülerinnen und Schüler, die sich gern anmelden möchten, können dies über Herrn Buchmann () bis spätestens 1.09.2023 machen.

Bei Fragen könnt ihr Herrn Buchmann jederzeit schreiben.

Erinnerung an „9/11“

Zum Abschluss des Schuljahres war das Gewi-Profil der 9. Klasse gestern im Panometer und schaute sich die Ausstellung „NY 9/11“ an.
Der größte Terroranschlag der Geschichte am 11. September 2001 in New York und Washington kostete fast 3000 Menschen das Leben und löste u.a. den „Krieg gegen den Terror“ in Afghanistan aus.
Im nächsten Schuljahr wird das Thema „Terrorismus“ noch einmal im Unterricht behandelt werden.

„Vergangenheit, die nicht vergessen werden darf“

Heute waren die 9b und die 9c in der NS-Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein. Dort wurden im Rahmen der so genannten Aktion T4 („Euthanasie“) in den Jahren 1940/1 knapp 15.000 Menschen ermordet, weil sie nicht dem Idealbild der Nationalsozialisten entsprachen.
Nach einer interessanten und eindrücklichen Führung über das Gelände, insbesondere durch die Gaskammer und die Krematorien im Keller, führten die Schüler noch Workshops durch, in denen sie sich mit Einzelschicksalen dieser Zeit auseinandersetzten.

Ein Tag im Landtag

Am Freitag, dem 3. Februar, waren wir zu Gast im Sächsischen Landtag.

Unsere 9. Klassen nahmen an einem politischen Planspiel teil und schlüpften für einen Tag in die Rolle eines Landtagsabgeordneten des Freistaates Sachsen.

Nach Fraktionssitzung, Ausschuss und Rhetorik-Crashkurs folgte die große Versammlung im richtigen Plenarsaal des Landtags. Thema war ein Gesetz zur Änderung der Ladenöffnungszeiten an Sonntagen und stillen Feiertagen. Die Schüler diskutieren leidenschaftlich das Pro und Kontra des Gesetzentwurfs.

Am Ende wurde er mit knapper Mehrheit angenommen. Demnach dürfen Geschäfte in Sachsen ab sofort sonntags öffnen. Zumindest in unserem Planspiel…

Nur noch kurz die Welt retten…

Das ist das Motto beim Planspiel Pol&IS (Politik & Internationale Sicherheit). In dieser Woche nahm unsere Schule wieder daran teil. Freiwillige Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 11 und 12 fuhren dafür zu einem viertägigen Seminar nach Klingenthal/Vogtland.

Bei Pol&IS haben die Teilnehmer die Aufgabe, in verschiedenen Rollen als Regierungschef, Staatsminister oder Wirtschaftsminister verschiedener Weltregionen sowie als Vereinte Nationen, Weltbank, Weltpresse und NGOs die Probleme der Welt zu lösen. Die Probleme, mit denen wir uns diesmal beschäftigten, waren vielfältig und reichten von der Ausbreitung des Islamischen Staates über die Vermüllung der Erde bis hin zum Konflikt um Nordkorea. Daneben musste das „Alltagsgeschäft“ organisiert werden, die Versorgung der eigenen Bevölkerung mit lebenswichtigen Gütern, Handel zwischen den Staaten, Unterstützung ärmerer Weltregionen und und und…

Durchgeführt wird Pol&IS von den Jugendoffizieren. Vielen Dank für die Organisation und Betreuung vor Ort!